Unsere Außenwände benötigen keine Folien oder dichtende Verklebungen. Die hochpräzise Bauweise der Holzkonstruktion, das Dämmen mit naturreinem Hanf und Energiespeichern durch die Lehmmassivwand erfüllen alle Voraussetzungen einer voll funktionierenden Außenwand.  Die Abweichung zu DIN-Normen belegen wir mit bauphysikalischen Berechnungen und unseren realen Erfahrungswerten der Biolehmhäuser. Hinterlüftung, Dampfbremsen oder Zwangsbelüftungen lehnen wir ab da diese nicht benötigt werden.

Wir bevorzugen die wartungsfreie, unbehandelte Holzfassade und falls gewünscht Fassadenbegrünung.  Eine Ausführung in Putz- und Plattenfassaden ist ebenso möglich.

Die Dachkonstruktion besteht aus einem massiven Brettschichtelement in mindestens 12 cm Stärke inklusive einer Aufdachdämmung (Hanf oder Lehm nicht hinterlüftet), einer 27 mm Holzplatte, EPDM-Abdichtung und extensivem begrüntem Dach. Zum Schutz vor hochfrequentem Elektrosmog wird bei Bedarf (baubiologische Grundstücksuntersuchung) ein geprüftes Abschirmvlies in die Konstruktion eingebracht.

Selbstverständlich kann das Dach auch mit Holzschindeln, intensiver Dachbegrünung oder Ziegeln belegt werden.

Die von Biolehmhaus gebauten Häuser werden bevorzugt auf Brunnenring-, bzw. Schraubpfahl-, oder Streifen-Fundamente gesetzt oder aufgeständert.

Stahlkonstruktionen als Fundamentstützen, Unterzüge und Balkonkonstruktionen sind im Außenbereich bevorzugt aufgrund der Haltbarkeit, schlankeren Dimensionen und verlängerten Wartungsintervallen. Unterkellerungen bedürfen immer eines wirtschaftlichen Abwägens von Nutzen und Kosten.

Sollte der Keller als Wohnraum genutzt werden, empfehlen wir die Ziegelelementbauweise oder nicht erdberührende Massivbrettsperrholz-Elemente. Alle Biolehmhäuser werden auf Massivholzbodenplatten gebaut, diese sind von unten behandelt (Verkieselung) und haben eine Hinterlüftung, wodurch ein konstruktiver Holzschutz gewährt ist.

Unsere eigens entwickelten Fensterelemente sind eine Holz-Aluminium-Konstruktion mit Spezialglas und vorgefertigter Außenlaibung aus Alu sowie Innenlaibung aus Holz, die nach dem Lehmbau aufgesteckt wird. Die Wartungsintervalle werden so enorm verlängert. Die Fensterelemente werden in dieser Ausführung exklusiv für uns in Deutschland hergestellt. 

Der Mensch benötigt Licht mit dem vollen Farbspektrum und dies kann nicht über Glasfronten erreicht werden. Das Abwägen von Lichtqualität, Raumluft, Lichtausbeute und Wärmeverlust bedarf einer guten Planung. Klimaluken oder eine spezielle einbruchhemmende Verriegelung, die einen Lüftungsspalt am Fenster ermöglicht, sorgen für Frischluftzufuhr während der Nacht. Diese können im Schlafbereich eingebaut werden – dadurch kühlt das Zimmer nicht aus und es findet dennoch ein Luftaustausch statt.

Produkte für ein Wohlfühl-Zuhause

Bei der Ausgestaltung der Innenräume achten wir ganz besonders darauf, dass nur baubiologische Materialien verwendet werden. Vollholzböden, Lehmputze, baubiologische Elektroinstallation sowie Tageslicht durchlässige Fenster sorgen für ein gesundes Raumklima. Biolehmhaus verlegt im Standard Seekiefer Massivholzböden in allen Wohnräumen. Die Verwendung von Massivholz bietet sich ebenfalls für die Bodenbeläge in Küche, Bad und Kellerräumen an. Die Massivholz-Dielen werden auf eine Kreuzlattung aufgelegt. In den Zwischendecken wird durch Sandplatten (Standard) oder einen Lehmstein/Lehmestrichunterbau der Schallschutz erhöht. Der Aufbau erfordert keinen Estrich und kann nach eingehender Anleitung auch selbst verlegt werden. Auf Wunsch können verschiedene Arten von Massivholzböden, flüssige Fliesen, Terra Cotta, Fliesen, Kautschuk oder Kork verlegt werden.

Lehmputz an den Wänden wird nur noch, wenn gewünscht, farblich gestaltet. Weitere Wandbeschichtungen sind für das Raumklima kontraproduktiv. Die Gestaltungsmöglichkeiten von Innenputz durch Lehmfeinputze, Lasurtechniken, Einfärbungen mit Pigmenten, Auftragstechniken und Schablonentechnik übertreffen bei weitem die Variationen im Bereich Tapeten.

Die Standard Lehmputzoberflächengestaltung kann während der Bauzeit durch Musteranlegungen geändert werden. Da Lehm die Pilzbildung verhindert, wird er auch gerne in Küchen und Bädern eingesetzt.

Bei der Ausstattung der Bäder kommen konsequent weichmacherfreie Rohrsysteme, auf Wunsch natürliche Wasseraufbereitung und -vitalisierung sowie hochwertiges Porzellan und Armaturen aus dem Fachhandel zum Einsatz. Alternativ zu unserer Standardausführung stehen aus Massivholz Waschbecken, Badewannen und Duschkabinen zur Auswahl.

Wichtig ist auch, dass Trinkwasserleitungen sich nicht mit Stromleitungen kreuzen oder parallel im Strang miteinander verlegt werden, da Wasser Informationsträger ist (unsere halogenfreien, geschirmten Installationskabel reduzieren diese selbst bei nicht fließendem Strom um ca. 95 %).

Nicht nur Porzellan und Armaturen schaffen das „Gute-Laune-Bad“, sondern auch Bodenbeläge aus Massivholz oder Terra Cotta, wie auch das Verputzen der Wände mit Lehm oder mit den bereits seit Jahrhunderten (Römer) verwendeten Puzzolan Spachtelmassen (Lava Gesteinsmehl).

Ausgereift und intelligent im Dienst für Umwelt und Mensch.

In einem Biolehmhaus wird ausschließlich Strahlungswärme in Form von Wandheizung bzw. Wärmeleisten eingesetzt. Bei Wandheizungen wird die Wand erwärmt und gibt die Wärme als langwellige, wärmende Strahlung an den Innenraum ab.

Bei Wärmeleisten ist das Wärmeabgabeprinzip ähnlich:
Wärmeleisten werden vorwiegend an den Außenwänden in Bodennähe angebracht, z.B. als Bodenkonvektoren in Wintergärten oder im Außenwandbereich, wenn Flächen nicht ausreichend mit Wandheizung belegt werden können.

Mit niedriger Vorlauftemperatur wird die Wand über eine Lamellenheizung (sehr große Abstrahlungsfläche) erwärmt. Diese fungiert nun als Strahlungswand und gibt die Wärme in Form von langwelligen Strahlen an den Innenraum ab.

Die derzeitige energiepolitische Ausrichtung auf Wärmepumpen halten wir für falsch und voreilig, da Wärmepumpen aus baubiologischer Sicht durch die Schall-Emissionen sehr bedenklich sein können. Die Wärmepumpen erfüllen in der Regel die vorgegebenen Schallrichtlinien, welche jedoch meist in Laboren gemessen werden. Begrenzte Schallausbreitung, Kleinklima – Wind, Staub, Blätter etc. können die Laborwerte bei weitem überschreiten und bilden dann im hörbaren und Infraschall-bereich Geräuschbelastungen, die gesundheitliche Störungen auslösen können. Unser Hörorgan kann leider nicht ausgeschaltet werden. Es gibt nur sehr begrenzt Anbieter, die z.B. in besonders ruhigen Wohnzonen (Kurortbereich etc.) mit weit niedrigeren Schallpegelwerten betrieben werden können. Bei bestimmten Netzanbietern sind in den Strom-Lieferverträgen speziell für Wärmepumpen Stromunterbrechungen vertraglich geregelt um im Stromversorgungsnetz durch zu hohe Last Kollapse zu verhindern. Der hohe Strombedarf bei Wärmepumpen wird in nicht absehbarer Zeit auch zu einem Großteil durch Importe und Verbrennungsenergie (Kohle, Atom, Gas) gedeckt.

Grundsätzlich sind Biolehmhäuser Energiespeicher durch ihre Lehmmasse und unterscheiden sich dadurch sehr von den hochgedämmten Bausystemen.

Die Zukunft gehört den Nahwärmenetzen, Blockheizkraftwerken und Wasserstoff-Anlagen. Seit Jahrhunderten wurde unsere ursprüngliche Natur in eine Kulturlandschaft umgewandelt. Die meisten Wälder sind angelegte Wirtschaftswälder, die der Holzindustrie (Bauholz, Brennholz und Möbel) dienen. In Regionen in denen Brennholz angebaut wurde oder vorhanden ist kann heute mit modernen Scheitholzöfen Wärmeenergie sehr effizient und Abgas arm erzeugt werden. Holz-Pellets sind eine Alternative, benötigen jedoch je nach Hausgröße auch gut verpackte große Lager- und Technikräume.

Solange auf der einen Seite enorme Investitionen für den privaten Hausbau in regenerative Heizungssysteme gefordert werden, jedoch z.B. im KFZ Bereich der hohe Energiebedarf hauptsächlich auch bei großen Automobilen ohne Einschränkungen produziert und verkauft werden darf – sehen wir ein Betreiben von hoch effizienten Gasbrennwertanlagen in Kombination mit thermischer Solarenergie, Photovoltaik oder Kleinwindkraftanlagen (direkter Anschluss an einen Tauchsieder im Pufferspeicher) als vertretbar an.

Biolehmhaus bietet selbstverständlich sehr geräuscharme Wärmepumpen in Kombination mit Photovoltaik oder Windkraft an. Das ab 2025 nur noch zugelassene umweltfreundliche Kältemittel wird bei uns bereits eingesetzt. Bei Service, Wartung und Reparaturen muss das neue Kältemittel in den älteren Wärmepumpen, Klimaanlagen etc. ausgetauscht werden, die Kosten hierfür und ggf. für Nachrüstungen werden aktuell oft nicht berücksichtigt.

Wir möchten keine pauschale Heizungsempfehlung für unsere Häuser aussprechen, sondern anhand der individuellen Bedingungen eine effiziente Heiztechnik ausarbeiten.

Leider wird das Thema Elektrosmog von der zuständigen Handwerkskammer, Krankenkassen, Ärzten und auch den meisten Elektrikern immer noch stiefmütterlich behandelt, obschon Elektrosensibilität eine anerkannte Krankheit ist und die negativen Wirkungen des Elektrosmogs wissenschaftlich nachgewiesen sind. Unsere Firma legt größten Wert auf die geringst mögliche Belastung in den Ruhezonen und Wohnräumen. Abgeschirmte Kabel und Dosen, Netzabkoppler, von uns festgelegte Kabelverlegung und Messprotokolle sind Standardleistungen und werden nach genauester Planung angewandt.

Baubiologische Elektroinstallationen lösen keine erheblichen Mehrkosten aus.

Regenwassernutzung ist eine ökologisch orientierte Investition und kostet bei einem Wohnhaus ca. 5.000,- € (Erdarbeiten, Tank, Pumpanlage und getrennte Rohrleitungen zu WC und Waschmaschine).

Regenwassernutzung nur für den Garten ist wesentlich günstiger und muss individuell geplant werden.

Das ausgewogene Verhältnis von Dachfläche, Tankvolumen und Pro-Kopf-Verbrauch berechnet Biolehmhaus individuell. Großer Wert wird auf das Filtersystem (Vermeidung von Verkeimung) gelegt.

Biolehmhaus bietet im Standard die extensive Dachbegrünung an (bis 40° Dachneigung) an.

Argumente, dass die Dachbegrünung teurer wie Ziegeleindeckung ist – stimmen nicht. Der Einsatz von EPDM-Dachabdichtungen und vorgefertigten Substratmatten sind seit Jahren bewährte Systemkomponenten der Dachbegrünung. Gründächer schaffen natürliche Flächen, der Aufbau dämpft Schall, stellt einen Hitzeschutz dar und wirkt als Retention bei Regenschauern.

Die Zentralstaubsaugeranlage ist für die Raumluftqualität ein wichtiges technisches Hausgerät. Die Abluft wird beim Saugen nach Außen geblasen, so dass eingesaugte Schwebstoffe (Keime oder Bakterien) nicht wieder austreten können (kein Hepa Filter notwendig).

Das Saugaggregat wird außerhalb der Wohnung (Keller/Garage) montiert und mit Rohrleitungen im ganzen Haus verbunden.

In der Küche werden Einkehrklappen installiert, die mit dem Fuß bedient werden. In der Wohnung sowie den Stockwerken werden die Dosen so platziert, dass mehrere Zimmer durch einen gemeinsamen Anschluss abgedeckt werden können.

Beim Biolehmhaus-Bausystem kann die ganz individuelle Ausbaustufe gewählt werden. Bei der Planung und Kostenermittlung werden die persönlichen Möglichkeiten der Bauwilligen berücksichtigt, auch im Hinblick auf den Zeitaufwand, der erbracht werden kann, um die optimale Fertigungsstufe zu liefern.